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Die Schätze des OfS

In den vergangenen Jahren haben wir Ihnen in dieser Kolumne viele verschiedene Oldtimer vorgestellt. Unter anderem von BMW, Honda, Audi, Opel, Ford, Volkswagen oder auch weniger bekannten Marken wie Dino oder Puma. Bei den Oldtimern handelte es sich immer um Personenkraftwagen oder Motorräder. In diesem Monat haben wir eine beeindruckende Neuheit für Sie: Wir stellen einen Lastkraftwagen vor, einen „DüDo“ der Marke Mercedes-Benz.

Wer bei dem Begriff ,,DüDo“ an einen Vogel von den Philippinen denkt, der wird überrascht sein, denn mit diesem Spitznamen wird ein Fahrzeug bezeichnet. Der so bezeichnete Transporter wird auch Düsseldorfer Transporter genannt, da er zwischen 1967 und 1992 im Mercedes Benz-Werk Düsseldorf unter der Bezeichnung T2 hergestellt wurde. Oldtimerfreunde und -liebhaber nennen ihn deshalb kurz „DüDo". Den LKW-Bereich hatte Mercedes-Benz Anfang der 70er Jahre durch die Übernahme von Hanomag-Henschel erweitert. Vor allem die ursprünglich dort entwickelten Transporter waren ein Verkaufshit. So hieß es damals in einem Werbefilm von Mercedes-Benz: „Es gibt kein Produkt, das auf dem Weg zum Verbraucher nicht auf den LKW muss". Nicht verwunderlich sind deshalb die vielen Varianten des T2, die z.B. als Lieferwagen, kleinere Baustellenfahrzeuge, Rettungswagen, Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge, Paketzustellfahrzeuge der damaligen Deutschen Bundespost oder als Sonderfahrzeug beispielsweise für die Bundeswehr produziert wurden. Für Mercedes bedeutete das, auf dem immer gleichartigen Fahrgestell Pritschenwagen, Kastenwagen oder Kleinbusse herzustellen. Im heutigen Straßenbild findet man diese Transporter hauptsächlich als Wohnbus wieder. Sven, der Besitzer des MB 508 D auf dem Foto, beschreibt einige Besonderheiten seines ,,DüDo“.
Er wurde 1980 bei der Polizei in Köln in den Dienst gestellt. Aufgrund seiner Pritsche mit Plane vermutlich als Transporter für Absperrungen und allerlei andere Einsatzmittel. Die ursprünglich grüne Lackierung der Polizei sieht man im Innenraum noch. Später wurde der T2 dann an den Malteser Hilfsdienst in Siegburg veräußert, wo er umlackiert wurde und den typischen Farbton des Katastrophenschutzes – Elfenbein – erhielt. Der 85 PS starke Dieselmotor steht aufgrund der kurzen Haube zum Teil neben dem Fahrer. Beim Fahren ist das ungewohnt laut, aber der Hubraum von 3758 cm3 ist dafür verantwortlich. Als Sven den Entschluss fasste, einen LKW zu kaufen, fragten ihn zahlreiche Bekannte: „Was willst du damit?". Sven erklärt: “Die technischen Besonderheiten im LKW Bereich sind Ausdruck großen Erfindungsreichtums und vor allem von echter Ingenieurskunst, im Gewerbe kostet Stillstand schließlich richtig Geld. Deshalb sollte man die Entwicklung von Nutzfahrzeugen gerade unter dem Gesichtspunkt „Erhaltung von historischem Kulturgut" für die Nachwelt lebendig zeigen. Und das heißt eben nicht aus einem Fahrzeug ein Standzeug im Museum zu machen. Deshalb gehört auch ein LKW mit 5 Tonnen Gewicht und mehr als 6 Metern Länge und 3 Metern Höhe zu den Oldtimern, die erhalten und der Nachwelt gezeigt werden sollten.“

 

Dieser Artikel wurde in der Kolumne
"Oldtimerfreunde Schermbeck e.V. und ihre Schätze"
zuerst bei meinWesel veröffentlicht

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